Gesammelte Beiträge aus dem Jahr 2018
2018_11_29
Gestern im Museum: Lüneburger Gedenkkultur - "Das Sympsosium" Begrüßung durch Oberbürgermeister Mädge Oberbürgermeister Mädge: Ich habe einen Zeitplan.
(Leider kennt den nur er selbst.)
Dem geäußerten Eindruck, die Stadt Lüneburg würde den Prozess für eine neue Erinnerungskultur, künstlich in die Länge ziehen, so dass er letztendlich ohne konkretes Ergebnis im Sand verläuft, widerspricht der Oberbürgermeister vehement. Es sollten lediglich noch weitere Bürgergruppen einbezogen werden, z.B. Schüler*innen.
Sinngemäss Oberbürgermeister Mädge:
Im letzten Quartal nächsten Jahres wird es Ergebnisse geben, diese Ergebnisse werden dem Kulturausschuss vorgelegt, abgestimmt und dann in die Praxis umgestzt werden. Es wird nichts verzögert „Dafür können sie mich in die Haftung nehmen.“
Eine große Portion Skepsis muss aus verschiedenen Erfahrungen bleiben!
Denn:
1. Aktuell gibt es noch kein zusammenfassendes Ergebnis des Bürgerforums vor vier Wochen. Für das Symposium wären die Ergebnisse sicherlich hilfreich gewesen. (Auch eine Veröffentlichung der Beiträge aus dem heutigen Symposium sind laut Frau Prof. Düselder nicht gesichert!)
2. Die Einrichtung eines Gedenkortes im Wandrahmpark für die ermordeten KZ-Häftlinge aus dem Zug am Lüneburger Bahnhof, ein Transportwaggon, dauerte fast 15 Jahre. Er ist noch nicht von seiner äußeren Form her fertiggestellt. Eine geplante Nutzung als Ausstellungsfläche im Inneren des Waggons steht noch in weiter Ferne !
3. Die Einrichtung eines Gedenkortes für die Lüneburger Synagoge dauerte 15 Jahre.
4. Die Umgestaltung des KZ-Friedhofs im Waldgebiet Lüneburger Tiergarten hat im April 2018 nach jahrelangen nicht nachvollziehbaren Debatten mit kleinsten Schritten begonnen. – Ergebnis offen!
5. Die seit vielen Jahren quälend langsame, mit immer neuen Hindernissen gespickter Weg von den ersten Forderungen nach einer historisch korrekten, an der Würde der nationalsozialistischen Opfer ausgerichteteten Diskussion um eine angemessene Gedenkkultur in Lüneburg bis zur aktuellen Diskussion wird letztlich seit fast 70 Jahrten geführt.
Immerhin ein kleiner Erfolg:
Die Manzke Stiftung hat sich bei der Stadt gemeldet und ihren Auftrag zum Friedenspfad aufgrund der andauernden Kritik an die Stadt zurück gegeben. So dass es jetzt Aufgabe der Stadt ist deutliche Änderungen an den Orten des Friedenspfades vorzunehmen. Dies wird umgesetzt – so Oberbürgermeister Mädge.
pg