Naiv-harmlos kommt ebenfalls der Text zu den Arbeitern daher, die Faßberg erbauten, z.B. mit der Wendung „…, denn unter den Bauarbeitern waren ziemliche ´Rabauken`, …“ Nicht der geringste Hinweis, klärt darüber auf, dass beim Bau des Flugplatzes, wohl auch des Ortes, ebenfalls Zwangsarbeiter:innen und Menschen aus Konzentrationslagern eingesetzt wurden 1.
Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang auch an den Skandal um die sogenannte Hitlerglocke in Faßbergs Michaelkirche. Als 2017 publik gemacht wurde, dass in Faßberg immer noch eine Glocke mit Hakenkreuz zu Ehren Hitlers läutet, haben die Faßberger:innen zwei Jahr gebraucht, dieses Nazirelikt zu entfernen.
Hoffentlich geht es wesentlich schneller, dass sich die Menschen in Faßberg ernsthaft mit den Texttafeln befassen und deren Geschichtsklitterung beseitigen? Vielleicht kann ja die „Geschichtswerkstatt Gemeinde Faßberg“ solch ein Vorhaben voranbringen?
1 Siehe: Matthias Blazek; Die geheime Großbaustelle in der Heide Faßberg und sein Fliegerhorst 1933–2013;
ISBN 978-3-8382-0480-2