Wahlkampfauftakt AfD Kaltenmoor

Montag, 09.08.2021

Sonnabend, 7.9.,  9.30 Uhr bis 13.00 Uhr: Die AfD Lüneburg will zu einem grandiosen Wahlkampfauftakt starten

Der peinliche Auftritt endete gegen 13.00 Uhr

   Das Ganze sollte wohl spektakulär, weil provokativ im Staddtteil mit hohem Migrationsanteil Kaltenmoor, starten. Der peinliche Auftritt endete gegen 13.00 Uhr. Über den gesamten Zeitraum war niemand zu beobachten, der oder die sich am Infostand der Nazipartei informieren wollte. Meistens hielten sich dort etwa sechs AfD-Leute auf. Erst als Arminius-Paulus Hampel (wohl benannt nach dem Cheruskerfürst, dem „Befreier Germaniens“; s. Wikipedia) auftauchte, tummelten sich mehr als zehn Afdler:innen an ihrem Infostand. Dass zahlreiche Bürger:innen sich dort informierten, wie auf deren Facebook-Seite behauptet, gehört zu den von der Afd verbreiteten Fakenews – auf deutsch Lügen!
   Immer wieder spielten die AfDler eine Konserve ab: „Das Parteiprogramm der Afd in 99 Sekunden.“ Wie viel inhaltliche Aussagen können wohl in etwas mehr als anderthalb Minuten untergebracht werden? Viel gibt es augenscheinlich nicht, von rassistischen Parolen abgesehen. Glücklicherweise war die Musikanlage der Gegenveranstaltung inhaltlich wie leistungsmäßig der der neuen Nazipartei deutlich überlegen. Hampel und seine 5 bis vielleicht manchmal 15 Mitstreiter:innen waren die einzigen, die sich das in grottenschlechter akustischer Qualität anhören mussten. Im Gegensatz dazu wurde in den Redebeiträgen der Antifaschist:innen das rassistische, gegen die Normalverdiener in der BRD gerichtete Parteiprogramm, gebrandmarkt. Seit längerer Zeit waren diesmal auch Mitglieder der Jungsozialisten bei der Gegenkundgebung vertreten. Ein breites Bündnis von Antifaschist:innen stellte sich somit den üblichen Inhalten der Rechten entgegen:

   Völkisch-nationalistische und spalterisch-rassistische Forderungen, Hass auf Frauen, Queers und Linke sowie autoritäre Gelüste nach einem starken Staat. Ihren peinlichen Auftritt und ihre Unsicherheit versuchten Hampel und Unterstüzer:innen durch ein ständiges, ins Gesicht gefrästes, Dauergrinsen zu kaschieren.

   Aber Vorsicht, auch wenn das oben beschriebene Szenario nicht besonders erfolgreich für die Rechten war, sie verfügen über genug Stammwähler:innen, die sich sicher nicht durch Aktionen von Antifaschist:innen davon abbringen lassen den Nazis ihre Stimmen zu geben. Besonders da diese Partei inzwischen als parlamentarischer Arm militanter, gewaltbereiter und auch bewaffneter rechter Netzwerke gilt, sind alle demokratischen Kräfte weiter dazu aufgerufen, der AfD und Konsorten Paroli zu bieten.

                                                                                                                                                                                                      pg