Bericht zur Sinti-Jazz-Veranstaltung

Durch die maßgeblichen Organisatorinnen begrüßt und durch das Programm geführt begeisterte der Sinti-Jazz des Danny-Weiss-Ensembles, der die gefeierten Höhepunkte des musikalischen Abends bildete und sich abwechselte mit einfühlsam vorgetragenen Gedichten und Texten über die Verfolgung der Sinti während des Faschismus und ihre Bedrängung auch heute noch, wie sie auch vom Leiter der Kompetenzstelle geschildert wurde. In weiteren Beiträgen wurde detailreich und mitfühlend das kurze Leben des Sinti-Jungen Wolfgang Mirosch geschildert, der als Grundschüler im März 1943 von Lüneburg nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde und auch über die weiteren Sinto-Familien berichtet, die diesen Weg in den Tod zu gehen gezwungen wurden unter Beihilfe der Lüneburger Behörden. Der Leiter der Musikschule verdeutlichte in seinem Beitrag die verschiedenen Formen des Alltagsrassismus‘ und es wurde darauf hingewiesen, dass die aufgedeckten geheimen Planungen in Potsdam zur „Remigration“ deutscher Staatsbürger/-innen dem Muster des völkischen Rassismus im Faschismus entsprächen. Höchste Zeit also, die Forderung „Nie wieder Faschismus!“ zu unterstützen und mit Nachdruck umzusetzen, wie es das Publikum mit seinem Beifall zum Ausdruck brachte.

Ein sehr ansprechender Abend, in erster Linie musikalisch, aber auch sehr informativ, zum Nachdenken und Handeln anregend, den auch alle Akteure/-innen sichtbar genossen, wie es ihnen bei der Aufnahme eines Abschlussfotos anzusehen ist.